Freitag, 19. August 2016

Viva Pamplona! - Das Spiel um Stiere, Mut und Nervenkitzel

Viva Pamplona! ist ein Gesellschaftsspiel, das für den kurzen Spaß zwischendurch, perfekt ist.


Autor: Wolfgang Kramer
Erscheinungsjahr: 1992
Spielerzahl: 2 - 6
Altersangabe: ab 8
Spieldauer: k.A. (20 - 30 min)
Herausgeber: F.X. Schmid

Beschreibung:
In Viva Pamplona! geht es um den berühmten, aber umstrittenen Stierkampf, der im spanischen Pamplona stattfindet. Jeder Spieler schlüpft in drei Figuren einer Farbe und versucht im Laufe des Spiels die meisten Punkte zu sammeln. Während die Züge des Stiers zufällig gezogen werden, bestimmt der Spieler seine Züge mit zwei Würfel. Er muss strategisch planen, wie er seine Figuren in Konstellation zum Stier hält und andere Spielerwegdrängelt, um die Punkte optimal zu kassieren und den anderen die Punkte zu verwehren.

Ablauf und Gameplay:
Aufbau: Das Spiel beginnt, wer zuerst Olé! ruft, aber da bei uns sich niemand diese Regel merkt, wird demokratisch bestimmt, wer beginnen darf. Jeder Spieler hat zu beginn zwei gelbe und zehn rote Punktescheiben, also gesamt 30 Punkte. Alle Figuren stehen anfangs auf dem 1. Feld und der Stier daneben auf dem 0. Feld im Gehege. 

Ablauf: Der erste Spieler würfelt die ungewöhnlichen 6-seitigen Würfel und muss nun mit diesen beiden Werten zwei(!) seiner Figuren bewegen. Die Zahl gibt ganz klar die Strecke an, die eine Figur sich bewegt. Wird der Pfeil gewürfelt, darf sich der Spieler aussuchen, ob er die Figur 0 bis 6 Felder weit setzt. Landet ein Spieler freiwillig, oder nicht, auf ein orangenes Feld, muss er einen Punkt in die Kasse packen.
Reihum setzen nun die Spieler ihre zwei Figuren und nach der Runde wird die oberste Stierkarte aufgedeckt, auf dem steht, wieviel Felder der Torro sich bewegt, oder gar angreift. In der ersten Runde gibt es keinen Angriff, da wird neu gemischt.
Der Angriff des Torros ist das Hauptspielelement und hier werden Punkte verteilt. Für jede Figur, die auf dem Feld des Torros steht, gibt es 3 Punkte. Steht die Figur davor, gibt es 2 Punkte und zwei Felder davor nur noch 1 Punkt. Noch weiter vorne, gibt es nichts mehr. Steht eine Figur hinter dem Stier, muss er je nach Felderanzahl, gleichviele Punkte abgeben. Also steht die Figur vier Felder hinter dem Stier, verliert der Spieler 4 Punkte. Hat er noch gleichzeitig eine Figur auf dem Stier und eine direkt davor, bekommt er insgesamt einen Punkt dazu. Einzige Ausnahme bilden die Figuren, die auf den orangenen Feldern stehen, hier gibt es keine Punkte, auch keine abgezogen. 

Ende: Spannend wird es am Schluss, denn hier muss man es schaffen, vor dem Stier in die Arena zu kommen, aber wer zuerst reinläuft, bekommt die wenigsten Punkte. So werden nach einer Runde alle Figuren, die in der Arena sind, auf die Ränge verteilt. Der vorderste auf die 1 und so weiter. Gleiches Feld bedeutet gleiche Rangnummer. Sobald der Stier in die Arena kommt, endet das Spiel und die Punkte der Ränge werden vergeben und die Figuren, die noch draußen stehen, müssen je nach Entfernung zum Stier, Punkte abgeben und hier zählt kein orangenes Angstfeld.

Wer sich fragt, was die rosafarbenen Tomatenfelder machen, wird jetzt erfahren, dass man hier wieder zurück vor den beiden Feldern rutscht; auch der Stier!
Übrigens kann, wer eine Mehrheit auf einem Feld gegenüber einer anderen Farbe hat, diese andere Figur schubsen und bekommt von dem betroffenem Spieler 1 Punkt und darf ihn (bei 3 zu 2 auch beide Figuren) ein Feld vor oder zurück setzen, auch auf ein Angstfeld, wofür derjenige auch wieder zahlen muss. Bei 3 zu 1 Figur bekommt man 2 Punkte und schubst die Figur sogar zwei Felder weit.


Design und Inhalt:
Der einfach faltbare Spielplan ist mit einer Comicillustration bedruckt und zeigt neben der Spielstrecke, auch die Wertigkeiten der gelben und roten Plastechips an. Drumherum sind für das Ambiente, Häuser im spanischen Stil abgebildet. Nach knapp 25 Jahren ist der Spielplan bei mir immer noch unbeschädigt, wogegen die Verpackung doch schon ihr Alter vorzuzeigen weiß. Die beiden Würfel, die 18 Figuren in 6 Farben und der Stier sind jeweils aus Holz und färben auch keinerlei ab. Die Stierzüge sind auf 22 Karten, wenn mir keine fehlt, illustriert.

Fazit:
Wer sagt, dass alte Spiele doof sind, irrt sich hier. Ich hatte es zu einem Spieleabend mitgebracht und es wurde mit viel Spaß gespielt. Und wenn jeder die genauen Regeln, unter Anderem das Schubsen, richtig beherrscht, dann braucht es auch keine zusätzliche Zeit, die Regeln nochmals zu wiederholen.
Ein super Spiel, dass man zwischen den großen Brettspielen spielt, um sich zu entspannen und neue Kraft für ein weiteres großes Spiel zu sammeln, oder um den Abend genüsslich ausklingen lassen.

Punkte 9/10 


Was haltet ihr von diesem Spiel? Schreibt es in die Kommentare!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen