Freitag, 9. September 2016

"Halt mal kurz" - Das Känguru-Spiel

"Halt mal kurz" ist ein Kartenspiel, welches vom beliebten Autor der Känguru-Trilogie stammt.



Autor: Marc-Uwe Kling
Erscheinungsjahr: 2016
Spielerzahl: 3-5
Altersangabe: ab 8
Spieldauer: 20 Minuten
Herausgeber: Kosmos

Beschreibung:
"Also passt auf, ihr Nasen" sagt das Känguru und legt einen Stapel Karten auf den Tisch. "Marc-Uwe und ich haben uns ein Spiel ausgedacht."
So beginnt das Regelwerk und erklärt auf witzige Art und Weise, wie man es spielt. Wer Mau-Mau kennt, wird keine Probleme mit dem Spiel haben, da es ähnlich funktioniert und das selbe Ziel hat, nämlich keine Karte mehr zu haben.

Ablauf und Gameplay:
Am Anfang werden die Karten gemischt und jeder Spieler erhält eine bestimmte Anzahl an Karten, je nach Spielerzahl. Die oberste Karte vom Nachziehstapel wird aufgedeckt und der erste Spieler ist der, der als letztes Schnapspralinen aß. Übrigens kann hier der Nachziehstapel auch Nazi-Stapel heißen, was auch wieder nicht falsch ist.
Wie bei Mau-Mau geht nur gleiche Farbe oder gleiches Symbol, nur dass es bei "Halt mal kurz" zwei Farben beziehungsweise Kategorien gibt, die roten witzigen Karten und die blauen nicht witzigen Karten. Symbole gibt es drei: Pinguin, Känguru und der Kleinkünstler, (wobei das Känguru keine witzigen Kleinkünstler außerhalb des Spiels kennt.) Beispiel: nicht witziger Pinguin auf nicht witziges Känguru, oder nicht witziger Pinguin auf witzigen Pinguin.


Die witzigen Karten: 
"Halt mal kurz" - Der Spieler mischt seine Karte und hält die Hälfte davon einem Mitspieler hin.
Vollversammlung - Die Spieler entscheiden, wer wem eine Karte geben soll. Wenn sich keine Mehrheit findet, geschieht nichts.
Schnick Schnack Schnuck - Der Spieler wählt einen anderen Spieler aus und spielt Schnick Schnack Schnuck. Der Gewinner gibt dem Verlierer eine Karte.
Gruppen-Schnick Schnack Schnuck - Der Spieler spielt gegen alle gleichzeitig. Übrigens ist Brunnen erlaubt, außer es sagt einer "Ohne Brunnen!"
"Ach, mein, ...dein" - Der Spieler tauscht alle Karten mit einem Mitspieler.
Not-To-Do-Liste - Wenn der Spieler eine Karte ziehen soll, oder anderweitig bestraft wird, kann er mithilfe dieser Karte die Aktion gegen ihn blockieren. Aber die Karte muss natürlich auf den Ablagestapel passen.
Der Kommunismus - Alle Karten werden eingesammelt, gemischt und reihum, beim linken Spieler angefangen, gleichmäßig verteilt.

Die nicht witzigen Karten:
Der Kapitalismus - Der Spieler mit den meisten Karten erhält zwei Karten.
Nazi - Draufschlagen!! Wer zuletzt, oder gar nicht draufschlägt, muss eine Karte ziehen.
Polizist - Wer hier draufschlägt, muss eine Karte ziehen. (Er sieht dem Nazi verdammt ähnlich.) Der Spieler bestimmt noch, wer bis zum nächsten Polizisten mit offenen Karten spielt.

Razupaltuff - Da sie keine Kategorie oder Symbol hat, kann man sie auch nicht ausspielen. Wer sie durch Kartenabgabe oder durch Ziehen erhält, muss "Razupaltuff" sagen.

Sobald der erste Spieler keine Karten mehr auf der Hand hat, hat dieser gewonnen. ☺

Design und Inhalt:
Die 60 Spielkarten sind qualitativ hochwertig und scheinen auch die nächsten Jahre zu überleben. In jeder Erstlingsrunde sorgt das Regelwerk, das in Form einer Geschichte mit dem Känguru, Marc-Uwe und einigen Freunden geschrieben ist, für gute Laune.

Fazit:
Für den kurzen Spaß zwischendurch ist das Spiel wunderbar, da es meist in unter 20 Minuten beendet ist. Nach mehr als drei Runden ist aber oftmals Schluss, da man entweder, wie ich, gefrustet ist, dass man immer noch nicht einmal gewonnen hat, oder die Hand stark wehtut, weil man ständig der Erste ist, der auf einen Nazi schlägt. Ob man hier mit Glück oder Strategie gewinnt, kann ich immer noch nicht sagen. Es kommt bestimmt auf die Mitspieler an.

Punkte 7/10

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